Unter der NS-Diktatur wurde das Schulwesen nicht nur inhaltlich gleichgeschaltet, sondern auch organisatorisch radikal vereinheitlicht. Für Jungen war reichsweit ab 1938 die achtklassige Oberschule die Hauptform der höheren Schulbildung; das 13. Schuljahr wurde „aus wichtigen bevölkerungspolitischen Gründen“ – tatsächlich zugunsten von Reichsarbeitsdienst und Wehrpflicht – gestrichen: Die Oberrealschule Hof wurde durch die Oberschule für Jungen Hof abgelöst.
Ebenfalls 1938 musste der letzte verbliebene jüdische Schüler die Schule verlassen.
Alexander Eisgrub
Literatur:
Herrmann, Axel: Schulgeschichte im 20. Jahrhundert, in: Kleine Geschichte der Hofer Region (hrsg. von Arnd Kluge = 60. Bericht des Nordoberfränkischen Vereins für Natur-, Geschichts- und Landeskunde e. V.), Hof 2010, S. 170.
Herrmann, Axel: Von der Gewerbeschule zum Schiller-Gymnasium, in: Axel Herrmann/Hans Schönemann, Schulgeschichte der Stadt Hof (Chronik der Stadt Hof, Bd. 12), Hof 2021, S. 346-351.
Lehning, Norbert: Bayerns Weg in die Bildungsgesellschaft, Bd. 1, München 2006, S. 65 f.