Virtuelle Führung im Museum Bayerisches Vogtland

Am 20.07.2021 besuchte die Klasse 9a die Abteilung „Flüchtlinge und Vertriebene in Hof“ des Museums Bayerisches Vogtland mit ihrem Geschichtslehrer StR Eisgrub virtuell.

In der 45-minütigen Führung zeigte uns Herr Behrendt die verschiedenen Räume der Abteilung, die hauptsächlich von der Herrmann und Bertl Müller-Stiftung finanziert wurde. Die Abteilung ist auf drei Etagen aufgeteilt, von denen wir zwei, „Flucht und Vertreibung“ und anschließend „Integration“, gezeigt bekamen.

Im ersten Abschnitt der Führung behandelten wir das Thema Flucht sowie Vertreibung und gingen auf die Probleme der Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg ein.

Uns wurde erläutert, dass viele Menschen ihre Heimat in Ost- und Südosteuropa verloren, auch aufgrund der Westverschiebung der polnischen Grenze. Insgesamt waren rund 14 Millionen Deutsche auf der Flucht. Die Mitnahme von Gegenständen war nur schwer (max. 50 kg) möglich. Zur Vorbereitung der Ausweisung wurden Deutsche mit weißen Binden und einem schwarzen „N“ gekennzeichnet. Deutsche, die Gegner des Nationalsozialismus gewesen waren, trugen ein rotes „N“ und wurden bei der Ausweisung privilegiert. Aber trotz der großen Zahlen an Flüchtlingen, die uns am Anfang genannt wurde, kamen nur 12 Millionen in Restdeutschland an, da viele bei der Flucht starben. Darunter kamen zwei Millionen der Überlebenden nach Hof als Durchgangsstation.

Im zweiten Abteil ging es um die Integration der Vertriebenen, die nun eine neue Heimat und Freiheit suchten. Man erklärte uns, wie es Einzelnen gelang, großzügigeren Wohnraum auf dem Land zu ergattern, während andere mit kleinen Wohnungen, die sie sich mit mehreren Leuten teilten, Vorlieb nehmen mussten. Ein weiterer interessanter Punkt waren die Erläuterungen über die Barackenstadt in Hof Moschendorf, in welcher rund 600.000 Geflohene bzw. Vertriebene vorübergehende Zuflucht fanden. Die Museumsführung war geprägt von zahlreichen Ausstellungsstücken, die zur Veranschaulichung beitrugen und den Rundgang aufwerteten.

Die Besichtigung der dritten Etage „Heimat“ war uns aufgrund von Zeitmangel, welcher durch anfängliche technische Komplikationen verursacht wurde, leider nicht möglich.

Rückblickend ist festzustellen, dass ein virtueller Museumsbesuch auch in Zukunft in Erwägung zu ziehen ist, wobei unserer Meinung nach die Freude an einer realen Exkursion überwiegen würde.

Ein Bericht von Ruth Grzesiak und Hawin Canbay

Und +++HIER+++ noch eine interessante Verlinkung zum Thema.

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