Deutsch-Deutsche Filmtage im Fach Deutsch

Am 15.11.2021 besuchten die 9Pb (mit Frau Richter) und die 10c (mit Frau Lilienthal) die elfte Auflage der Deutsch-Deutschen Filmtage im Zentral-Kino Hof. Zunächst wurde die Dokumentation „Die Vergessenen“ (2011) mit unterschiedliche DDR-Fluchtversuchen über die bulgarische Grenze dargeboten. Das Ungewöhnlich daran ist, dass die meisten Menschen heutzutage mit Bulgarien mehr Urlaub denn dramatische Todesorte verbinden. Von den vier im Film dargestellten Fluchtversuchen gelang gerade einmal einer, die anderen drei scheiterten. Den Schülerinnen und Schülern wurden Situationen beleuchtet, mit denen sie zuvor noch nicht in Berührung gekommen waren. Vor allem die Brutalität, mit der die Grenzflüchtigen behandelt wurden, war neu und blieb im Kopf.

Nach der Filmvorführung berichtete der Zeitzeuge Henry Krause hautnah im Kinosaal 1 live und vor Ort über seinen Fluchtversuch und seine Zeit im Gefängnis. Frau Dr. Kuder von der Bundesstiftung Aufarbeitung moderierte das Zeitzeugengespräch und konnte dem Berichtenden dabei noch interessante Antworten entlocken: Es war zu bemerken, wie ihm die damaligen Erfahrungen zugesetzt hatten. Er war den Tränen nah und redete langsamer. Vielleicht war gerade das für viele Schülerinnen und Schüler auch ein Anlass dazu, mehr zu reflektieren und dankbar für die Umstände zu sein, in denen wir aufwachsen. Für die meisten Schülerinnen und Schüler war der Ausflug damit eine neue und sehr wertvolle Erfahrung.
Großer Dank gilt dem Zeitzeugen, Frau Dr. Kuder, Herrn Stader (Stadt Hof) und dem Kino-Besitzer, Herrn Schmalfuß, für die Ermöglichung dieser Exkursion trotz der widrigen Corona-Umstände.

 

Gustav Schnabel, 9Pb / Sissi Richter

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