Erasmus+ – Eine Woche voller Hygge?
Vom 27.03 bis zum 31.03.2023 ging es für Bastian Schatz und Andrea Bischoff nach Dänemark nach Horsholm in die Vandenbraek Gesamtschule.
Die Tage waren reich gefüllt, denn bei unserem Besuch wollten wir nicht nur neue Kontakte knüpfen, um in Zukunft länderübergreifende Projekte durchzuführen, sollten wollten uns besonders Ideenumsetzungen von project-based-Lernsettings, die Nutzung von Digitalisierung sowie die Gestaltung der Lernumgebung ansehen. In allen drei Bereichen konnten wir wichtige Erkenntnisse mitnehmen. So z.B., dass die Lernatmosphäre wesentlich entspannter als in Deutschland empfunden wurde. Eine Tatsache, die zum einen dem fehlenden Notendruck – denn Noten wie bei uns gibt es erst ab Jahrgangsstufe 8 – und auch dem freundlicheren Umgang zwischen Schülerinnen und Schülern sowie der Lehrkraft geschuldet ist. Auch in Fragen der Digitalisierung ist man uns voraus, denn iPads werden bereits ab der ersten Klasseständig eingesetzt und jeder Schüler/jede Schülerin der Schule besaß ein von der Gemeinde gestelltes digitales Arbeitsgerät. Meist waren das dann Laptops, die ähnlich wie am Schiller wie iPads eingesetzt wurden. Besonders spannend war, dass die Lernenden insgesamt eine recht geringe Anzahl an Leistungsnachweisen einbringen müssen, deren Form immer digital ist und damit die Ergebnisrückmeldung sofort für jeden nach dem Test verfügbar war. Ebenso wird ein Portal benutzt, dass Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräften die Möglichkeit gibt, jegliche Kommunikation abzuwickeln, das Leistungsbild der Kinder einzusehen oder Unterrichtsmaterial bereit zu stellen bzw. einzusehen.
Ebenso spielt es eine große Rolle, dass am Beispiel, sprich am Projekt, gelernt wird und sich damit eine klare Anbindung an den Alltag ergibt. Die besuchte siebte Jahrgangsstufe z.B. begann mit einem Besuch des Einrichtungshauses IKEA, arbeitete dort die Unternehmensphilosophie und andere Grundsätze heraus und erhielt danach die fächerübergreifende Aufgabe, ein Möbelstück zu entwerfen, das den Ansprüchen der Firma genügen würde. Dazu musste nicht nur designet werden, sondern auch ein Modell gebaut und ebenso berechnet werden, wie das Möbelstück für den Transport auf ein angemessenes Packmaß zerlegt werden kann. Der mehr ganzheitliche Ansatz könnte sicher auch die Arbeit bei uns am Schiller beeinflussen.
Insgesamt sollten wir vielleicht auch etwas mehr Hygge wagen, denn vor allem die entspannte Arbeitsatmosphäre tat sichtbar allen Beteiligten des Lehrbetriebs gut.
Sehr herzlich wurden wir auch von unseren Gastgebern Carmen und Mats über die ganze Woche hinweg begleitet, die trotz der vielen Fragen nie müde wurden, uns Rede und Antwort zu stehen. Ein herzliches Dankeschön sei daher an dieser Stelle noch einmal dafür ausgesprochen und wir freuen uns auf den Gegenbesuch und die Umsetzung der angedachten Projekte. Unser Dank geht auch an Sophie Lilienthal, die als Koordinatorin alles begleitet und den nicht unwesentlichen Teil des Papierkrams übernommen hat.
Andrea Bischoff