Planspiel: Das Schiller wählt den Bundestag

Besucher/-innen, die am Mittwoch und Donnerstag durch die Gänge des Schiller-Gymnasiums liefen, werden nicht schlecht gestaunt haben. Hier ein Wahlbüro der FDP, dort ein Wahlbüro der Grünen, und mittendrin Reporter der BILD-Zeitung und der Tagesthemen – es wurde wieder einmal politisch am „Schiller“.

Anlässlich der diesjährigen Projekttage nahmen die Schüler/-innen der Jahrgangsstufen 9P und 10 an einem von der Fachschaft Sozialkunde konzipierten Planspiel zur Bundestagswahl Teil. Nach einer kurzen thematischen Einführung in die Methodik des Planspiels und einer Auffrischung der Grundlagen zur Bundestagswahl, schlüpften die Teilnehmer/-innen in unterschiedliche Rollen, um sich auf den anstehenden Wahlkampf vorzubereiten.

Spitzenkandidatinnen und Spitzenkandidaten der im Bundestag vertretenen Parteien durften sich über die tatkräftige Unterstützung ihrer Wahlkampfteams freuen, um in den parteieigenen Wahlbüros Plakate und Reden für das bevorstehende Kandidatenduell zu entwerfen. Presseteams hatten die Aufgabe, das Geschehen kritisch zu begleiten – je nach Rollenkarte mal mehr oder weniger fest auf dem Boden des seriösen Journalismus. Besonders politisch interessierte Bürger/-innen trafen sich im Bürger- und Medienzentrum, um miteinander inhaltliche Positionen zu entwickeln und die Medienschaffenden auf die drängenden Themen unserer Zeit aufmerksam zu machen. Ein Team aus kritischen Beobachtern/-innen agierte schließlich als erweiterter Arm der Spielleitung und hatte den Realismusgrad des Planspiels stets im Blick.

Nach einem spannenden Kandidatenduell mit kontroverser Podiumsdiskussion war es dann so weit: Alle Schülerinnen und Schüler durften ihre Stimme für die „Schiller-Bundestagswahl 2022“ abgeben – und machten bei einer vorbildlichen Wahlbeteiligung von 100% auch konsequent davon Gebrauch. Nach einer kurzen Mittagspause wurden die Wahlergebnisse grafisch aufbereitet und kritisch ausgewertet. Dabei reifte die Erkenntnis, dass Koalitionsverhandlungen schwierig werden würden.

In einer abschließenden Reflexionsrunde sprachen die Teilnehmer/-innen über ihre Erfahrungen mit den zufällig erhaltenen Rollen und diskutierten die Besonderheiten des Vormittags. „Das war viel intensiver als normaler Unterricht und hat richtig Spaß gemacht“, waren sich die Jugendlichen einig. 

StR Hildenbrand

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