Vom 20. August bis zum 3. September durfte ich nach Papenburg zur Nachaltigkeitsakademie, veranstaltet von der Deutschen Schülerakademie und des Vereins für Jugendbildung in Gesellschaft und Wissenschaft (JGW), fahren.
Die deutsche Schülerakademie ist ein außerschulisches Programm des Talentförderzentrums Bildung & Begabung. Jedes Jahr finden Akademien an verschiedenen Standorten in ganz Deutschland und auch im Ausland statt. Eine Besonderheit ist hierbei die Nachhaltigkeitsakademie. Sie wird vom Prinzip genauso durchgeführt wie normale Akademien, thematisch liegt der Schwerpunkt aber auf Nachhaltigkeit und Klimawandel. In jeder Akademie gibt es sechs Kurse mit jeweils circa 15 Teilnehmern zu verschiedenen Themen. Diese werden von Studenten geleitet. Mein Kurs hatte das Thema „Deep Recycling – Künstliche Intelligenz zur Lösung des Recyclingproblems?“.
Unser Tag war zum einen in Kursschienen und zum anderen in die kursübergreifenden Aktivitäten eingeteilt. Hier gab es verschiedene Angebote der Teilnehmer. Neben sportlichen (Fußball, Tennis, Yoga, Ultimate Frisbee und viele weitere), musikalischen (Chor, Kammerensemble und BigBand) gab es auch kreative Angebote (Malen/Zeichnen, kreatives Schreiben).
In der Kurszeit haben wir uns zuerst mit den Grundlagen und einfachen Übungen der Programmiersprache Python beschäftigt. Parallel dazu wurden von Teilnehmenden Referate zum Thema Müll, Müllerzeugung und Recycling gehalten und anschließend gemeinsam diskutiert. Der gesamte Kursinhalt wurde auch aus Referaten erschlossen und gelehrt. Zum einen Themen der Informatik („Wie funktioniert ein Computer?“ oder „Was ist maschinelles Lernen?“) und zum anderen mathematische Grundlagen, die notwendig waren, um maschinelles Lernen zu programmieren.
Im Laufe der zwei Wochen haben wir uns immer wieder dem Thema des maschinellen Lernens angenähert und konnten am Ende Neuronale Netze programmieren und trainieren. Zum Abschluss des Kurses wurde in Gruppen von 3-4 Personen an Projekten zum Thema Mülltrennung gearbeitet. Zum Beispiel Sortierung in Pappe, Plastik, Glas, kompostierbare Abfälle und Restmüll. Dieses Prinzip der Verwendung maschinellen Lernens wird auch in der Realität bei der Müllsortierung angewandt.
Drei Tage waren besonders geplant. An dem einen hatten wir einen Exkursionstag, an dem wir in vier verschiedenen Gruppen unterwegs waren. Ich war in Papenburg auf einer Anlage, die zeigt, wie Papenburg entstanden ist und wie die Einwohner zur Zeit des Torfstiches gelebt haben.
Dann gab es zwei Projekttage, bei denen wir uns in kursverschiedenen Gruppen unterschiedlich Projekten gewidmet haben. In meinem Projekt haben wir Lebensmittel aus ganz Papenburg gerettet und daraus gekocht. Außerdem haben wir eine kleine Broschüre gestaltet mit Rezepten, die zum Beispiel No Waste sind oder bei denen man gut Reste verwerten kann, Umfrageergebnissen zum Thema Essgewohnheiten und Infotexten zum Thema „nachhaltig essen“.
Die zwei Wochen waren eine wahnsinnig tolle Zeit, in der wir viel Spaß hatten. Abendangebote wie Lagerfeuer, Karaokeabend oder einfach gemütlich zusammensitzen und Spiele spielen waren immer eine tolle Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, die auch über die zwei Wochen hinaus bleiben. Außerdem konnte man auch viel Außerschulisches sowie fürs Studium lernen. Der Zusammenhalt und die Gemeinschaft, die sich in der Zeit entwickelt haben, waren klasse.
Sarah Kieweg, Q11