8.458 Patienten warten aktuell auf eine lebensrettende Organtransplantation (UKER, Stand 17.11.22). Eine Zahl kranker Menschen, die man sich nur schwer vorstellen kann und mag. Leider besteht trotz der etablierten und erfolgreichen Behandlungsverfahren in Deutschland eine große und in den letzten Jahren immer größer werdende Diskrepanz zwischen Organbedarf und den ausgeführten Organspenden. Ein Grund hierfür ist unter anderem die mangelnde Aufklärung der Bevölkerung. Dieser Problematik möchten Ärztinnen und Ärzte des UKER entgegenwirken, indem sie unter dem Motto „Schulen in die Transplantationszentren“ für Heranwachsende alle Blickwinkel des spannenden, aber teilweise auch bedrückenden Themas beleuchten.
Unsere Schülerinnen und Schüler der Klassen 10a (NTG) und 10c bekamen am 21.10.2022 die Möglichkeit, sich im Rahmen einer Exkursion zum UKER mit dieser Thematik auseinanderzusetzen, um sich eine eigene, ganz persönliche Meinung zu bilden. Spezialisten der Transplantationsmedizin und der Organspende informierten über medizinische, ethische und rechtliche Aspekte, sodass ein ganzheitlicher Überblick geschaffen wurde. Sie standen für jegliche Fragen der Schülerinnen und Schüler bereit, um ihnen die Entscheidung „Organspender sein – ja oder nein“ zu erleichtern. Zuletzt durfte das Plenum zwei Patienten und deren ganz persönliche Geschichte kennenlernen, die nur drei bzw. vier Tage zuvor das große Glück hatten, jeweils eine Nierenspende zu bekommen. Die Schilderungen von 10 Jahren Dialyse, der Warteliste bzw. der Suche eines geeigneten Spenders für eine Lebendspende, berührten und zeigten nochmal auf, wie wichtig es ist, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Letztendlich nahmen die Schülerinnen und Schüler viele Eindrücke sowie Einblicke mit nach Hause, und das Wichtigste – die Basis für eine eigene Meinungsbildung.
#EntscheidenZählt
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