Der Blick geht in die Zukunft

Als die 115 Abiturientinnen und Abiturienten des Schiller-Gymnasiums Hof sich am vergangenen Freitag zu ihrer Verabschiedung im Festsaal der Freiheitshalle versammelten, wehte bereits ein Hauch Zukunftsmusik. Nicht wegen den zahlreichen musikalischen Darbietungen des Symphonischen Blasorchesters Hof, unter der Leitung von Benjamin Sebald, dem Ensemble Röschpekt!, unter Studienrat Adrian Stieglitz oder den melancholischen Klängen des „Einsamen Hirten“, dargeboten von Amelie Hager am Klavier und Philipp Gramalla, nein, es waren die Reden von Schulleiterin Dr. Anke Emminger, Hofs Bürgermeisterin Angela Bier, dem Elternbeiratsvorsitzenden Christian Amann, dem Oberstufenkoordinator Oberstudienrat Bastian Burghardt und die der Abiturienten selbst, hier stellvertretend Antonia Hanoglu und Philipp Gramalla, die sich, bei aller Freude über das bestandene Abitur, bereits mit der Zukunft und der Frage, die auf Familienfesten nun das „Mensch, bist du groß geworden!“ ablöst, nämlich: „Und, was machst du jetzt nach dem Abitur?“ beschäftigen. Und das zeigt, das sie alle die Reife, nicht nur für die Hochschule, sondern für das Leben, besitzen.

Herauszuheben ist noch die Rede des Oberstufenbetreuers des Jahrgangs, Oberstudienrat Bastian Burghardt. Sie „klang richtig, passte aber nicht wirklich.“ Man wollte es ihm nachsehen, war es doch sein erster Jahrgang und damit seine erste Rede. Doch als er sich scheinbar vom Rednerpult verabschiedete, setzte er erneut an, diesmal zu einer Frage: „Wie viel dieser Rede habe ich selbst geschrieben?“, fragte er in die Runde und sofort dämmerte es vielen Anwesenden: Nichts! Er hat die erste Rede unter der Anweisung: „Schreibe eine Rede für die Abiturientenverabschiedung des Schiller-Gymnasiums“ von KI schreiben lassen. Und ja, es war ok, aber von Herzen, kam da nichts. Denn KI hat kein Herz. Und keine eigene Meinung. Und diese, so der Ratschlag des Oberstufenkoordinators, ist das, was sich die Schülerinnen und Schüler immer selbst bilden sollen, wofür sie eintreten sollen, ebenso wie für ihre Freiheit, aber nur so lange, bis sie die Freiheit anderer einschränken. Eine gelungene erste Rede, also die zweite dann.

Für die besten Leistungen des Jahrgangs, wurden Philipp Gramalla (1,1), Philip Hermann (1,1), Lea Meyer (1,0), Angelina Herrmann (1,0) sowie Lisa Schenker (1,0) geehrt. Unsere herzlichsten Glückwünsche gehen aber natürlich an alle Abiturientinnen und Abiturienten 2023. Wir wünschen alles Gute!

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