Es ist kurz nach halb zwei, als ein schwarzer BMW auf den Pausenhof fährt. Eine junge Frau steigt aus: Maike Frühwald von der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA). Viele Lehrkräfte spotten, dass sie bestimmt wegen Herrn Spieler da ist, zum verspäteten Test nach seiner WM-Teilnahme im März. Und tatsächlich ist Frau Frühwald wegen ebendiesem da. Doch anders als bei einem Doping-Test, der kurzfristig durchgeführt wird, hat er die NADA selbst bestellt. Sie fungiert als zweite Referentin für das P-Seminar Doping im Leistungssport, welches aktuell in der 11. Jahrgangsstufe läuft.
Zu Beginn gibt Maike Frühwald, bei der NADA im Ressort Prävention tätig, einen Einblick in die Aufgaben und Themenbereiche der NADA, bevor sie mit den Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmern per Mentimeter-Umfrage einen kurzen Wissenstest zum Thema Doping durchführt. „Was verstehst du unter Doping“, wird überwiegend mit „Leistungssteigerung“, „gesundheitsschädigend“ oder „Sperre“ beantwortet. Frau Frühwald, selbst aus dem Mittel- und Langstreckenbereich der Leichtathletik kommend, geht im Anschluss gezielt auf einzelne Begriffe ein.
„Doping“ bezieht sich dabei nur auf den organisierten Sport, den Leistungssport. Sportler, die im Fitnessstudio zu Anabolika greifen, begehen Medikamentenmissbrauch. „Wie wirken Dopingmittel und welche gibt es eigentlich?“ wird im nächsten Block ermittelt.
Wie sich die Leistung allein durch eine ausgewogene Ernährung steigern lässt, ist ebenso Thema. Vegane Ernährung, die vor allem nach der Dokumentation „The Game Changers“ im Leistungssport einen Hype erlebt hat, gilt dabei ausdrücklich nicht als „ausgewogen“.
Danach gibt Frau Frühwald einen Einblick ins „Nähkästchen“ der NADA- und WADA-Dopinggeschichten, bevor abschließend eine angeregte Diskussion zum den Themen Doping und Ernährung stattfindet.
Nach der Referentin ist vor dem Referenten. Das Seminar geht nun in die Vorbereitung auf das Gespräch mit dem Journalisten und ARD-Dopingexperten Hajo Seppelt, welches am 9. Dezember stattfinden wird.