Am 28. und 29. Februar fand in Kulmbach der 23. Regionalwettbewerb Oberfranken von Jugend Forscht und Schüler Experimentieren statt. Insgesamt gingen dabei über 100 Projekte aus dem ganzen Regierungsbezirk an den Start. Dieser großen Konkurrenz stellten sich sechs Jungforscherinnen und Jungforscher vom Schiller-Gymnasium Hof mit fünf verschiedenen Projekten.
Der lange Wettbewerbstag begann jeweils um 8.00 Uhr mit dem Aufbau der Präsentationsstände. Nach der offiziellen Eröffnung um 9.00 Uhr hieß es warten auf das Jury-Gespräch. Dabei besuchen Fachleute aus Forschung, Hochschulen oder Schulen die Stände der Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Zunächst präsentieren die Jungforscherinnen und Jungforscher ihre Projekte. Im Anschluss wurde so mancher ins Schwitzen gebracht, denn die Jury stellt nicht nur Verständnisfragen, sondern möchte auch das große Hintergrundwissen zum jeweiligen Projekt austesten.
Unsere Schülerinnen und Schüler absolvierten die Präsentationen mit Bravour. So kam es, dass zwei lange Wettbewerbstage jeweils glücklich und erfolgreich um 19.00 Uhr zu Ende gingen.
Für das Schiller traten an:
Laura Freude und Solin Khalaf zeigten einen Prototyp einer eigenen SmartWatch, welche sie „PEWA“ nannten. Die Idee dahinter ist, dass die Uhr Gesundheitsparameter des Trägers überwacht und diesen rechtzeitig bei Verschlechterung der Werte warnt. Beide Schülerinnen bauten nicht nur eine funktionierende elektrische Schaltung, sondern programmierten auch die Sensoren selbständig. Die Jury verlieh deshalb auch höchstverdient den 1. Preis und damit den Regionalsieg Schüler Experimentieren im Bereich Technik.
Finn Drobny entwickelte in bester Ingenieurmanier ein zusammenklappbares Brillengestell, um den Komfort beim Tragen und den Transport von Brillen zu verbessern. Das Gestell wurde in einem 3D-Drucker modelliert und gedruckt. Im Anschluss wurden magnetische Scharniere eingesetzt, um die Klappfunktion zu integrieren. Die Jury gab dem Jungforscher hilfreiche Anregungen zur Optimierung und Fertigstellung seiner Brille mit auf dem Weg.
Julian Oelschlegel beobachtete über mehrere Monate hinweg das Wetter im Raum Hof. Dabei interessierte er sich insbesondere für die Vorhersagbarkeit mithilfe von Bauernregeln. Er zeigte eine lobenswerte Ausdauer, da er fast täglich Fotos des Himmels aufnehmen musste und diese anschließend auf die Anwendbarkeit von Bauernregeln prüfte. Er zeigte damit, dass die über Generationen entstandenen Regeln immer noch eine gute Anwendbarkeit und Aussagekraft aufweisen. Die Jury verlieh ihm deshalb verdient den 3. Preis in der Kategorie Geo- und Raumwissenschaften.
Die Mathematikerin Marie Riemer modellierte die Vererbung von Blutgruppen mit einem stochastischen Modell. Dabei musste sie zunächst einige Seiten Theorie erarbeiten, bei der sie die Weitergabe von Merkmalen aufgrund von Wahrscheinlichkeiten berechnete. Anschließend entwickelte Marie zunächst eine Excel-Datei und anschließend ein Programm mit der Programmiersprache Python. Sie kann damit nun, mit einigen Annahmen, die Blutgruppenverteilung zukünftiger Generationen berechnen. Die Jury verlieh ihr den Sonderpreis der IHK.
Bereits zum zweiten Mal trat Sarah Kieweg mit ihrem selbstgebauten Asthmainhalator an. Dabei ging es der Schülerin in diesem Jahr um die Optimierung und Testung des Produkts. Die Frage war insbesondere, wie viel des Wirkstoffes wirklich auch beim Patienten ankommt. Sie besuchte dabei auch die Universität Bayreuth um feine Messungen anzustellen. Mit den dort gewonnenen Erkenntnissen konnte die Schülerin den Innenraum des Inhalators mit einer neuen Beschichtung überziehen. Sarah gewann in diesem Jahr den 3. Preis in der Kategorie Arbeitswelt.
Aufgrund des breiten Erfolgs wurde dem Schiller-Gymnasium auch der Sonderpreis „Besonders Erfolgreiche Schule“ dotiert mit 500€ verliehen.
Wir sind sehr stolz auf die Leistungen unserer Jungforscherinnen und Jungforscher und freuen uns schon auf das kommende Wettbewerbsjahr mit vielen neuen spannenden Ideen.