"Nicht gerecht, aber Recht!"

So könnte man die Unterrichtsstunden im Fach Wirtschaft/Recht zum Themenblock „Recht als Handlungsrahmen“ der letzten Wochen in den Klassen 10a(NTG) und 10c zusammenfassen. Besonders aufgrund der aktuellen Ereignisse waren alle Schülerinnen und Schüler hoch motiviert, als sie sich zusammen mit ihrer Lehrerin Frau Hamann sowie Herrn StRef Riedl auf den Weg ins Amtsgericht Hof machten, um dort live und hautnah an verschiedenen Gerichtsverhandlungen teilzunehmen.

Nach der obligatorischen Sicherheitskontrolle begrüßte der Jugendstrafrichter Herr Pürner die Schülerinnen und Schüler und zeigte ihnen im Anschluss den imposanten Schwurgerichtssaal des Amtsgerichts. Dort erläuterte er zunächst die Sitzordnung und den üblichen Ablauf einer Gerichtsverhandlung bevor er sich den zahlreichen Fragen der Teilnehmer widmete.

Punkt 9 Uhr begann dann die erste Gerichtsverhandlung (Betrug) unter dem Vorsitz von Herrn Richter Braun, welcher im Anschluss an Zeugenvernehmungen und Urteilssprechung zusammen mit dem Staatsanwalt sowie dem Verteidiger des Angeklagten den Fall erläuterte und offen gebliebene Fragen der Anwesenden ausführlich beantwortete. Die zweite Verhandlung (Fahren ohne Fahrerlaubnis) wurde mangels Erscheinens des Beklagten ausgesetzt. Doch auch hier war es interessant mitzuerleben, wie Staatsanwalt und Richter nach Durchsicht der Unterlagen und Beweise einen Strafbefehl erließen.

Im Foyer erwartete die Schülerinnen und Schüler ein reich bestückter Informationsstand anlässlich der Ausbildungswoche des Justizministeriums Bayern, wo sich auch dankenswerterweise Herr Wilferth, ehemaliger Schüler am Schiller-Gymnasium, sowie zwei Rechtspflegerinnen und ein weiterer Staatsanwalt die Zeit nahmen, ausgiebig und nahbar über ihren Beruf und eine mögliche Karriere bei der Justiz in Bayern zu informieren.

Als Abschluss des Unterrichtsgangs durften noch die Arrestzellen begutachtet werden, welche früher auch für den Jugendarrest genutzt wurden. So bleibt als Fazit dieser lehrreichen Exkursion zu sagen, dass die Schülerinnen und Schüler neue Impulse hinsichtlich der Berufsorientierung erhielten und feststellen durften, auf welcher Seite des Gerichtssaals es sich mit Sicherheit „besser“ sitzen lässt.

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