Global werden etwa 70% des verfügbaren Trinkwassers für die Bewässerung in der Landwirtschaft verwendet. Erfolgt diese Bewässerung falsch, sind häufig Bodenversalzung und -degradation, also eine irreversible Schädigung des Bodens, die Folge. Die Schülerinnen und Schüler des Science Lab 6, haben sich, zusammen mit ihrem Kursleiter, Herrn Spieler, nun dem Thema angenommen und experimentell ermittelt, wie schnell Boden aufgrund falscher Bewässerung versalzen kann.
In einem ersten Schritt wurde dabei ein Sandboden, wie man ihn zum Beispiel in den Steppengebieten des mittleren Westens der USA vorfindet, über zwei Wochen einer salzhaltigen Lösung ausgesetzt. Die Frage war: Wie viel Salz nimmt der Boden tatsächlich durch kapillaren Aufstieg auf?
In einem zweiten Schritt wurden die Bodenproben dann ausgewaschen, damit sich das aufgenommene und teilweise bereits auskristallisierte Salz wieder lösen konnte. Diese Lösungen wurden dann eingedampft und das verbliebene Salz gewogen. Da man auch die vorherigen Bodenproben gewogen hatte, konnte man nun den prozentualen Anteil des Salzes am Gesamtboden feststellen. Die Ergebnisse lagen teilweise über 30 Prozent reinen Salzes, auf 100 Gramm Boden. Auffällig vor allem die Kruste, die sich bereits im „versalzten Boden“ gebildet hatte. Bei diesem Salzanteil kann es bereits zu deutlichen Ernteausfällen kommen. Bedenkt man nun, dass die Bodenprobe nur einmalig einer übersalzten Bewässerung ausgesetzt war, kann man sich vorstellen, was falsche Be- und Entwässerung den Böden über einen längeren Zeitraum für Schäden zufügen.
Das Science-Lab gibt es am Schiller, als Anschluss an die MINT-Minis der 5. Jahrgangsstufe, ab der 6. Jahrgangsstufe zur lückenlosen MINT-Förderung an unserer Schule.
Bodenversalzung im Kleinmaßstab: Der Wahlkurs Science Lab 6 forscht im Labor zum Thema „Bodenversalzung“.