Es war wieder so weit: Die Fahrt zum idyllischen Kloster Banz in der Nähe von Bad Staffelstein wurde erneut von den Teilnehmenden der Begabtenförderung angetreten. Auch dieses Mal startete die Reise am Sonntagmorgen mit verschlafenen Gesichtern und wenig Elan bei den Schülerinnen und Schülern. Doch nach einer leckeren Mahlzeit und einigen ersten Kennlernmomenten im Klostergarten – schließlich waren auch dieses Jahr neue Referentinnen und Referenten für den Workshop zuständig – wurde das große Thema der dreitägigen Exkursion langsam greifbar: Die kreative Beschäftigung mit dem Grundgesetz, der Demokratie und ihren Herausforderungen.
Ein großes Thema, nur wo fängt man am besten an? Richtig, damit wie man die Demokratie am effizientesten abschafft.
Zuvor kam jedoch eine prägnante Einführung in die Geschichte unserer deutschen Verfassung, dem Grundgesetz. Diese Grundlage war unerlässlich, um eine kritische Auseinandersetzung mit negativen Beispielen zu ermöglichen, angeführt von historischen Figuren wie Julius Cäsar, aber auch anderen Despoten der Neuzeit. Ihr Handeln diente als Anschauungsmaterial, um ein tieferes Verständnis für die realen Bedrohungen unserer modernen Demokratie zu erlangen, die dann auch bei einer abendlichen Runde in der Kegelbahn eifrig ausdiskutiert wurden.
Die zentrale Fragestellung des Kurses blieb aber noch unbeantwortet: Wie können wir aktiv dazu beitragen, die Demokratie zu stärken und zu verteidigen? Die Website der Referentin Pics4Peace erwies sich in diesem Kontext als äußerst wertvolle Ressource. Sie bot eine optimale Plattform, um unsere Gedanken und Ideen öffentlichkeitswirksam zu präsentieren und so einen konkreten Beitrag zur demokratischen Diskussion zu leisten.
Unsere Herangehensweisen umfasste ein breites Spektrum an kreativen Ausdrucksformen. Von den neuesten TikTok-Trends und Videos, die besonders die jüngere Generation ansprechen sollen, über Plakate der besonderen Art mit provokanten Botschaften bis hin zu traditionellen Gedichten und Poetry-Slams, die eine tiefergehende emotionale Resonanz erzeugen sollten. Jede Methode hatte ihre eigene Wirksamkeit und trägt hoffentlich auf ihre Art und Weise dazu bei, die Werte der Demokratie zu vermitteln und zu fördern.
Doch neben all der intensiven Arbeit im Dienste der Demokratie fand auch die Freizeit ihren verdienten Platz. Besonders während der Essenszeiten, im Schwimmbad und bei abendlichen Gesprächs- oder Spielrunden konnten wir viel Spaß miteinander haben und teilweise sogar neue Kontakte knüpfen.
Den Höhepunkt bildete die Präsentation der Projekte, die wir in Kleingruppen erarbeitet hatten. Diese wurden abschließend vorgestellt und sind nun auch auf der Pics4Peace Website für alle einsehbar.
Doch nach drei intensiven Tagen neigte sich die freie Zeit langsam ihrem Ende zu. Auf der Rückfahrt konnte man wieder in einige erschöpfte Gesichter blicken, doch diesmal aus einem anderen Grund: Weil wir alle während unseres Aufenthalts in Kloster Banz so viel erreicht hatten. So kehrten wir zur Schule zurück, erfüllt von neuen Erfahrungen und Erkenntnissen.
Christian Hager, 10c