Tatsächlich...Schiller-Gymnasium
Tatsächlich…Michaeliskirche
17:50 Uhr. Noch eine Stunde und zehn Minuten bis Konzertbeginn. So früh, war ich noch nie vorher da. Egal. Denn die Menschenmasse, die bereits jetzt vor dem Kirchentor wartet, reicht bereits aus, um Hofs platzstärkste Kirche zu füllen. Und als es dann heißt „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit…!“, strömen die Menschen ins Kirchenschiff. Die Schillerfamilie. Weihnachten ist ja die Zeit der Familientreffen – und wenn diese „Most wonderful time of the year“ dann mit 2000 Familienmitgliedern begangen wird, ist es der perfekte Einstand. Eltern, Großeltern, Lehrkräfte, Ehemalige – alle sind gekommen, um den gut 400 Schülerinnen und Schülern zu lauschen, die uns musikalisch aufs Fest einstimmen werden. Besonders bemerkenswert – und darüber habe ich mir tatsächlich…heute zum ersten Mal Gedanken gemacht, ist die Tatsache, dass im Publikum der Rest der Schülerschaft zu finden ist, der nicht musikalisch oder technisch am Konzert beteiligt ist. „Unsere Mitschüler supporten!“, ist der Hauptgrund, warum sie sich zu eigentlich konsolenschaffender Zeit in einer Kirche einfinden. Unterstützung. Support. Schiller.
Tatsächlich…Bläserklasse
Dreimal wöchentlich steht es auf dem Stundenplan an der Klassenzimmertür: „Seba Mu“. Hinter diesen sechs Buchstaben verbirgt sie sich, die langjährige Erfolgsgeschichte, in Kooperation mit der Musikschule der Hofer Symphoniker: Die Bläserklasse, unter Leitung des „Fachbereichsleiters Bläser/Percussion/Schulkooperation“ der Musikschule der Hofer Symphoniker, Benjamin Sebald. Und diese drei Mu’s waren die Grundlage für den ersten großen Auftritt der Neuinstrumentalistinnen und -instrumentalisten. Der Auftritt der Bläserklasse 5b. Sie läuten die Glocken zu Beginn mit „Jingle Bells“ und lassen dann einen Komponisten erklingen, der als „klassischer Weihnachtsstar“, quasi der „George Michael des 18. Jahrhunderts“, gilt: Wolfgang Amadeus Mozart. Sie spielen „Eine Melodie von Mozart“.
Tatsächlich…Schulleitung
Keine Mozartkugeln, sondern Halsbonbons, musste unsere Schulleiterin, Dr. Anke Emminger, in Vorbereitung des heutigen Abends zu sich nehmen. Doch die Stimme hielt, und so durfte sie einen Reigen an Ehrengästen begrüßen, die es sich auch in diesem Jahr nicht nehmen ließen, das Weihnachtskonzert des Schiller-Gymnasiums zu besuchen. Unter ihnen Hofs Oberbürgermeisterin, Eva Döhla, die Intendantin der Hofer Symphoniker, Cora Bethke sowie den kaufmännischen Geschäftsführer der Hofer Symphoniker, Oliver Geipel, und, und, und, und. Ihr Ehrengäste kommet, oh kommen doch all‘!. Ein weiterer Dank geht an die Förderer des Schiller-Gymnasiums, stellvertretend die Familien Fleßa und Wittig, ohne die es teilweise nicht möglich wäre, das herausragende Potenzial unserer Schülerinnen und Schüler voll auszuschöpfen. Der letzte Dank geht an die Mitglieder der Schulfamilie. Die, wie der gleich singende Chor, hier als Einheit erschienen sind, in Harmonie für ihre Schule, das Schiller-Gymnasium Hof.
Tatsächlich…Gesang
Der Chor der 5. und 6. Jahrgangsstufe wartet geduldig auf seinen Einsatz. Und wäre der „Snowman“, den sie in fehlerfreiem Englisch besingen, neben ihnen auf der Bühne, er würde wahrscheinlich mitsingen – den richtigen Mund aus kleinen Steinen, Kohle oder Ästen vorausgesetzt.
Tatsächlich…Duo
Samuel Hintz und Paul Schubert, beide Q13, werden in diesem Schuljahr ihr Abitur machen. Als Geschenk an uns, gibt es vorher noch ein Duo aus Cello und Klavier. Mit „Der Schwan“ aus „Der Karneval der Tiere“, bespielen sie den majestätischen Vogel mit solch einer musikalischen Eleganz, dass man davon eine Schwanen…eine Gänsehaut bekommt. Was für eine Darbietung!
Tatsächlich…Bläserklasse 6
Ein gutes Jahr sind sie schon an ihren Instrumenten geschult worden und da kann man schonmal über den Tellerrand hinausblicken: Die Bläserklasse 6 tut dies bis in die Karibik: „A Jamaican Christmas“ steht auf dem Programm, bevor sie im Anschluss musikalisch die Stadttore öffnen, denn „Santa Claus Is Comin‘ To Town“.
Tatsächlich…Chor 7 und 8
„Merry Christmas Everyone“. Danke, Bob Heatlie, für diese eindringliche Botschaft. Und danke an den Chor der 7. und 8. Jahrgangsstufe, die mit beindruckender stimmlicher Gewandtheit den Shakin‘ Stevens-Gassenhauer ins Kirchenschiff hinaustragen.
Tatsächlich…Saxophon
„Freies Denken“ wird im Anschluss von einer Premieren-Combo gefordert. Das Saxophontrio um Josie Reichelt (Q13), Moritz Schubert (11a) und Slawek Dudar zeigt mit „Pensiero Libero“ die Variabilität des Holzblasinstruments aus Metall.
Tatsächlich…JBO
Es gilt als das längste „O“ der Welt, das „O“ in „Gloria in Excelsis Deo“, dem Teil aus dem „Cantus Angelus“, von Markus Götz. Dargeboten wird es in diesem Jahr vom Jugendblasorchester Hof in Zusammenarbeit mit den Hofer Symphonikern. Mit großen Klängen und Harmonien füllen sie die Kirche, die sie dann beim „Christmas Spiritual“ zusätzlich noch rockig in Schwung versetzen. Für die Bewohner der Bismarckturm-, Theresienstein- und Otterberggegend gilt dann heut wohl: „Go, tell it on the Mountain!“.
Tatsächlich…großer Chor
Besonders weihnachtlich wird es im Anschluss bei „An Irish Blessing“, als sich das Kammermusikensemble dem Chor anschließt, und die weihnachtlichen Segenswünsche von der Insel musikalisch zu uns transportiert werden. Schwungvoll und voll des „Luck of the Irish“. Kevin war schon dort und hat es erlebt und auch sein besonderer Geisteszustand, der State of Mind, wurde schon besungen: Doch heute hört die Michaeliskirche das „Fairytale of New York“, gesungen vom Chor der 9. bis 13. Jahrgangsstufe.
Tatsächlich…KUS
Für Bob Geldorf bedeutete es im Jahr 1984 eines der imposantesten musikalischen Hilfsprojekte aller Zeiten: Mit „Do they know it’s Christmas Time?“ erreichten „Band Aid“ weltweit Spitzenplätze in den Charts und sammelten rund 10 Millionen Euro für die Hungerhilfe in Äthiopien. Doch anstatt George Michael und Co, stehen heute Anna Saalfrank und Mia Lutsch-Kelemen (beide Q12) auf der Bühne, begleitet durch das Kammermusikensemble und die Schulband. Und spätestens nach dieser Darbietung weiß man hier im Kirchenschiff: Ja, es ist wieder Weihnachtszeit.
Tatsächlich…Schulorchester
Tom Hanks hat ihn zwar geführt, aber besungen, hat ihn selbst die Hollywood-Legende noch nicht. Dafür muss man schon nach Hof kommen. „The Polar Express“ startet eine musikalische Reise in die (noch) kalten Gefilde dieser Erde. Als Zuhörer wird einem jedoch (klimawandel) warm ums Herz und man malt in Gedanken Bilder von Eis und Schnee…zumindest die, die es noch kennen. Wer diese Bilder nicht kennt, bekommt danach eine ganz besondere musikalische Vernissage präsentiert: Mit Modest Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“ zeigt das Schulorchester, dass es auch beim Weihnachtskonzert nicht vor musikalisch höchst anspruchsvollen Darbietungen zurückschreckt. Erneut beeindruckt das Orchester mit einer sehr ausgeprägten musikalischen Reife, die auf weitere tolle Darbietungen hoffen lässt.
Tatsächlich…SGHarmony
Was gilt es wohl mehr zu bewundern: Die musikalische Darbietung oder die Tatsache, dass sich das Tonkünstlerinnen- und Tonkünstlerensemble aus Lehrer- und Schülerschaft endlich zu einem neuen Namen durchgerungen hat. Ja, aus „Röschpekt!“ ist nun die „SGHarmony“ geworden. Blitzumfragen im Schulhaus, gepaart mit nächtelangen Brainstormingsessions – und am Ende dauerte es drei Sekunden mit KI. Wie romantisch. Fast weihnachtlich. Als schlief man auf ein golden‘ Wolk. Im ersten Stück singt das Ensemble noch sehr bedächtig und mit viel Ausdruck. Doch dann ist sie wieder da: Die Gänsehaut. Whoopi Goldberg vor meinem geistigen Auge, wird aus dem Sister Act ein Sister & Brother Act: I will follow him! Himmlisch! Amélie Jahn als Solosänderin. Der Applaus bestätigt die grandiose Leistung.
Tatsächlich…SBO
Es ist kein neues Stück, welches das Symphonische Blasorchester Hof in Zusammenarbeit mit den Hofer Symphonikern präsentiert, aber es ist nach wie vor eines der monumental-musikalischen Highlights der Künstlerinnen und Künstler an den Blechblasinstrumenten: Aus dem „Lux Aeterna – Ewiges Licht“ das „Requiem of a Dream“. Spotify-reif, spielt das Orchester mit einer solchen Wucht, Klarheit und Brillanz, dass der Blick mehrmals nach vorne wandern muss, bis man wirklich alle Schülerinnen und Schüler auch als solche identifiziert hat. Bleibt noch zu wünschen „Feliz Navidad“, Fröhliche Weihnachten! Auch hier in einer hörnerschallenden, schlagwerkklingenden Jubelversion à la Symphonisches Blasorchester Hof.
Tatsächlich…Elternbeirat
Dank am Anfang, Dank am Ende. Jetzt durch Reiner Krauß, den Sprecher unseres Elternbeirats. Er dankt den zahlreichen Mitwirkenden und überreicht vorweihnachtliche Geschenke. Und der donnernde Applaus für die Verantwortlichen zeigt, dass die Schulfamilie den Einsatz stets zu würdigen und zu schätzen weiß.
Tatsächlich…alle
„Herbei, O ihr Gläub’gen – Adeste fideles“, heißt es zum Abschluss für die teils ungläubigen Zuhörer. Ungläubig im Bezug auf das, was sich auf dem Altar der Michaeliskirche musikalisch präsentiert. 400 Schülerinnen und Schüler, mit und ohne Instrument, alle Mitwirkenden des Konzerts, präsentieren sich dem Publikum mit dem traditionellen Abschiedslied: Das Symphonische Blasorchester Hof mit „Schiller Chor“ stehen fünfreihig und sitzen achtreihig auf der Bühne – doch Platz für hervorragende Musik, ist da noch genug.
Tatsächlich…Technikteam
Teils neue Leitung, altbewährte Qualität. Mit Max Kolb hat das Technikteam, neben Matthias Leuchsenring, eine neue Co-Leitung bekommen, doch Licht und Ton waren exakt und präzise wie eh und je eingestellt. Natürlich auch wegen des beeindrucken Know-Hows der Schülerinnen und Schüler Veranika Knaus (Q13), Sarah Mehringer (Q13), Matteo Scheel (Q12), Paulina Blattner (Q12), Benjamin Pscherer (Q12), David Deeg (Q12), Kerim Michael (Q12), Julian Oelschlegel (11b), Bastian Soboll (11b), Michael Henning (11c), Jannis Wolfrum (11c), Bünyamin Satar (10a), Thomas Kupzok (9b), Francis Wilde (9d), Pepe Hänel (9d), Paul Feist (8b) und Leonard Sebald (7b), die tatkräftig unterstützen und wie selbstverständlich Verantwortung übernehmen.
Tatsächlich…Titelgrafik
Es wird wohl ihre letzte Weihnachtsgrafik aus der Feder von Muna Khafaja (Q13) sein. Die Fast-Abiturientin überzeugt auch in diesem Jahr mit einer farbenfrohen Christbaumspitze. Bei Amazon findet man diese jedoch nicht.
Tatsächlich…(musikalische) Liebe
Benjamin Sebald, Martin Röder und Adrian Stieglitz. Das musikalische „Trio Infernale“, schaffte es an diesem Abend erneut, einen musikalischen Höhepunkt zu erzeugen, der von außen so leicht, so sanft, so weihnachtlich aussieht. Instrumente plus Gesang ergibt großartiges Konzert? Mit Nichten! Die Vorbereitung, die Proben, die Arbeit, die Grundlagenarbeit, die Ausbildung, die Harmonie – Sebald, Röder und Stieglitz nähren von Konzert zu Konzert die musikalischen Früchte ihrer Arbeit und fahren an diesem Abend erneut eine beeindruckende Ernte ein. Mit ihren kongenialen Unterstützern, Slawek Dudar, Ji Eun Kim, Elisabeth Nußrainer, Rainer Streit und Markus Jung, formen sie eine musikalische Corporate Identity made by Schiller-Gymnasium Hof, welches nach wie vor als das Aushängeschild der Schule überzeugt.
Die Schulfamilie des Schiller-Gymnasiums wünscht allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2026!














