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Kunst

SHINE. Kunst kommt raus

Annika Linke ließ einige Ausstellungsbesucher an einem sozialen Experiment teilnehmen. In einem Happening ohne Titel setze sie sich mit Konformitätszwang auseinander …

1000 Meter beträgt die Luftlinie zwischen dem Schiller-Gymnasium Hof und dem Alten Landkrankenhaus in der Schleizer Straße. Entdeckt haben es die Schüler selbst, als sie auf der Suche nach einem geeigneten Veranstaltungsort waren. Sie sind das Additum Kunst am Schiller-Gymnasium. Sie sind auf einer Mission. Nachdem sie durch ihre Teilnahme an jenem Erweiterungsseminar zwei zusätzliche Stunden Kunstpraxis pro Woche in der Qualifikationsphase genossen haben, ist ein erklecklicher Schatz an vielseitigen künstlerischen Werken zustande gekommen. Zu erklecklich, aber auch zu sehenswert, um damit (recht tiefe) Schubkästen zu füllen.

… womit sie eine benachbart ausgestellte Collage von Mitstreiterin Cora Peters interpretierte.

Eine gute Idee: Ausstellen im Schulhaus. Eine bessere Idee: Ausstellen, wo keiner mit rechnet. Die beste Idee: Eine Vernissage, die sich gewaschen hat; eine Feier der jungen Hofer Kunst für ein Publikum, das weit über die Schulfamilie hinaus geht; ein Ausstand von sieben Talenten, die es wissen wollen und dazu bereit sind, sich einer echten Öffentlichkeit zu stellen.

Das Additum Kunst 2022/24, v.l.o.n.r.u: Theresa Grießhammer, Lehrer Sebastian Schumann, Leopold Schertenleib, Cora Peters, Annika Linke, Anna Göbel, Eva Ludwig, Rahel Westerhoff

Mühe scheut man nicht, als man eine – nicht nur nach öffentlichem Bekunden unbedingt sehenswerte –Ausstellung organisiert und aufbaut, sondern zudem im Laufe des ersten Abends dem überraschten Publikum sieben Aktionen darbietet. Die Frankenpost schreibt in Ihrer Ausgabe vom 15. April anerkennend:

 „Es war eine Architektur-Schau, ein Gang durch raumgreifende Kunst-Installationen und ein Happening, wie man es von der Aktionskunst der Sechziger-Jahre erwarten würde.“

Patrick Findeiß

Ein buntes Dankeschön ergeht hiermit an alle Besucher, an unsere Alumni-Gastkünstlerinnen Marlena Schwotzer und Ela Kapici, an die Käufer unserer Exponate, an das Architekturbüro Wittig, die Druckerei Pauli, die Dorfschänke Müller, den Bauhof unserer Stadt und alle anderen Unterstützer. Zusammen haben wir eine einmalige Veranstaltung möglich gemacht.

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Kunst

SHINE

Junge Kunst im Alten Landkrankenhaus. Eine Ausstellung

Wir, das Kunst-Additum des Schiller-Gymnasiums, laden sie herzlich zu unserer (selbst organisierten) Kunstausstellung „SHINE“ ein.
Am 10. April feiern wir ab 18 Uhr unsere Vernissage im Alten Landkrankenhaus in der Schleizer Str. 9. Zusätzlich haben wir am 11. April von 15 bis 18 Uhr geöffnet.

Über die letzten zwei Schuljahre hinweg haben wir einige Werke geschaffen, die wir Ihnen nun präsentieren möchten. Der Besuch der Ausstellung bietet Ihnen einen Einblick in die Vielfalt des Kunstunterrichts am Schiller-Gymnasium Hof in der Oberstufe. Von Zeichnungen, Gemälden und Collagen bis hin zu Skulpturen und einigen einzigartigen Überraschungen können Sie eine Vielzahl an Werken aus unterschiedlichen Themenbereichen bestaunen. Zusätzlich werden zwei Ehemalige – Ela Kapici und Marlena Schwotzer – als Gastkünstlerinnen unsere Ausstellung bereichern.

Genießen Sie einige Häppchen und Getränke zu dieser ungewöhnlichen Schau. Sie ist der Abschluss des einzigen Kunst-Additums der Geschichte unserer Schule und damit ein Höhepunkt unseres Veranstaltungskalenders. Nicht nur in das Erschaffen der einzelnen Ausstellungsstücke sondern auch in die Organisation dieses Events ist viel Feinarbeit, Zeit und Mühe geflossen, weswegen Sie uns mit ihrem Besuch eine große Freude bereiten.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen und hoffen Ihnen ein einmaliges und interessantes Erlebnis bieten zu können.

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Alumni Film Kunst

„Like Birds“

Markus Jung ist nicht nur Instrumentalist und Singer-Songwriter, sondern auch Musiklehrer am Schiller-Gymnasium. Marlena Schwotzer war bis 2019 Schülerin an der selben Schule. In der Oberstufe hat sie Kunst anstatt Musik belegt und schon als Schülerin mit einer Einzelausstellung auf dem Theresienstein für Aufsehen gesorgt. Ein gemeinsames Projektieren zwischen den beiden mag für den Außenstehenden nicht auf der Hand liegen. Nach Genuss dieses Videos darf man sich deshalb gerne die Augen (und die Ohren) reiben.

Kennt man Jung, so überrascht die Verknüpfung kaum:

Als Kulturinteressiertem und Kulturschaffendem in der Region ist es mir seit langem schon ein Anliegen, Künste und Künstler verschiedener Genres zusammenzubringen. In diesem Falle hatte ich Glück und für meine Musik klappte es umgedreht auch.

Als dritte Single-Auskopplung aus Jungs erstem Lieder-Album „Passed Essences“ war „Like Birds“ auf der Suche nach einem Video. Nachdem Kunstlehrer Sebastian Schumann sich für die visuelle Interpretation von „Everybody’s Angel“ und „Who are You?“ verantwortlich zeigte und das P-Seminar „Film“ sich mit „On and On“ auseinandergesetzt hatte, war es Zeit für einen frischen Ansatz. Das Lied selbst entfaltet sich klanglich immerhin sphärisch und greift weiter, als eine weltliche Stadt als Kulisse zu reichen vermag. Marlena Schwotzer lebt in der Kunst und war von diesem Projekt sogleich angetan.

Bevor ich mit „Like Birds“ anfing, hatte ich bereits ein halbes Jahr damit verbracht, mich mit der Animation zu beschäftigen. Ich erstellte nach Lust und Laune eine ganze Menge von kurzen und bunt gemischten Szenen. Nach einer Weile stand mir dann der Sinn nach einem größeren Projekt – dass ich von Markus Jung dafür beauftragt wurde, kam mir da nur gelegen.

Im Ergebnis sehen wir einen Zeichentrickfilm, der sich organisch aus einer Spielszene entwickelt. Die unwirkliche Welt der musikbegeisterten Besucher entpuppt sich als ein Parkour, den der Protagonist bewältigen muss. Verschiedene Metamorphosen fördern und hindern ihn in diesem Unterfangen. Wer die Kunst als ein Handwerk antizipiert, könnte bei allem Staunen doch bemängeln, dass Vögel auf der Bildebene spärlich gesät sind. Markus Jung gehört zu einer anderen Fraktion:

Wer Bilder und Liedtext hinterfragt, kann in Kombination noch viel weiter kommen, als diese Bestandteile alleine tragen würden – Ein wahrhaft lohnenswerter Ansatz!

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