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1.Preis für W-Seminararbeit im  Fach Wirtschaft und Recht

Mit Nachhaltigkeit überzeugt

Am 21.02.2025 wurde dem Schüler Noah Flügel für seine gelungene Seminararbeit „Nachhaltigkeit durch Mehrweg am Beispiel der Stadt Hof“ im Leitfach Wirtschaft und Recht (Rahmenthema: Ökonomie und Ökologie) der 1.Preis in der Kategorie Einzelarbeit verliehen. Der mit 500,-€ dotierte Preis wurde vom Nordoberfränkischen Verein für Natur-, Geschichts- und Landeskunde e.V. bei einem festlichen Rahmenprogramm im Walter-Gropius-Gymnasium in Selb verliehen.

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Der Urknall und die Gottesfrage

Ein Streifzug vom Inneren der Atome bis an die Grenzen des Universums

Auf diesen Weg begaben sich die Lernenden der kompletten Q12 – Jahrgänge des Jean-Paul- und des Schiller-Gymnasiums, sowie auf Einladung durch die Schulleitung einige ehemalige Kolleginnen und Kollegen des Schiller-Gymnasiums. Zu Gast am Schiller war am späten Vormittag des 18. Februars 2025 Herr Prof. Dr. Thomas Schimmel, ein Absolvent des Schiller-Gymnasiums. Als promovierter und habilitierter Physiker forscht und lehrt Herr Prof. Schimmel am Institut für Angewandte Physik der Universität Karlsruhe sowie am ebenfalls in Karlsruhe beheimateten Institut für Technologie (KIT). Er ist Direktor des Forschungszentrums für Einzelatom-Technologien und Mitbegründer des Instituts für Nanotechnologie. Unter anderem hat er mit seinem Team den Einzelatom-Transistor, den kleinsten und energiesparendsten Transistor der Welt, entwickelt.

Herr Prof. Schimmel schaffte es in der gut gefüllten Aula, mit seinem Vortrag „Der Urknall und die Gottesfrage“ einen faszinierenden Einblick in die Welt der Natur zu geben, und zwar von kleinsten Strukturen im Inneren der Atome bis hin zu den unfassbaren Weiten des Universums und der überaus spannenden Frage nach seinem Ursprung. Er schlug damit in einer sehr anschaulichen Weise die Brücke zwischen den Erkenntnissen der Naturwissenschaften und der Religion, in dem er die Frage nach dem „Woher“ stellte: Woher kommt überhaupt die Natur, die von Naturwissenschaftlern beschrieben und untersucht wird? Woher stammen Materie und Energie, sowie die Naturgesetze, die von Forschenden beschrieben wurden und werden? Und, bezogen auf den Urknall, die Frage, „wer denn da eigentlich geknallt hat“?

Die Conclusio des Vortrags ist, dass die Ordnung in der Natur das Wirken eines Schöpfers erahnen lässt. So formulierte Werner Heisenberg, Physiker und Nobelpreisträger: „Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaften macht atheistisch, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott“. Und Max Planck, Begründer Quantentheorie, äußert sich in dieser Frage so: „Wissenschaft und Glaube sind keine Gegensätze, sondern sie ergänzen und bedingen einander“.

Mein herzlicher Dank geht an Herrn Prof. Dr. Thomas Schimmel für diesen überaus interessanten, berührenden und inspirierenden Vortrag!

Wer nachhören möchte: Der Vortrag findet sich unter https://www.youtube.com/watch?v=g3Moj15CHSY

Bettina Münzer

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Berufsbildung vor Ort

Betriebsbesichtigung bei REHAU

Am 5. Februar 2025 haben wir Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 G9 zusammen mit Frau Gottwald und Frau Jahreis im Fach Wirtschaft und Recht das Unternehmen REHAU im Rahmen einer Betriebsbesichtigung kennengelernt. REHAU ist eine der führenden Premium-Marken für polymerisierte Lösungen im Bau-, Automobil- und Industriebereich. Bei der Ankunft im Ausbildungszentrum Prolin in REHAU wurden wir sehr freundlich empfangen und daraufhin direkt über den Tagesablauf informiert.

Die Besichtigung begann mit einer Führung durch das Unternehmen. Erster Halt war die „Fränkische Lederfabrik“, in der die Geschichte des 1948 gegründeten Unternehmens näher erläutert wurde. Anschließend bot das Möbelforum interessante Einblicke in verschiedene Materialien, Designs und Strukturen, die für die Möbelproduktion zur Verfügung stehen. Danach ging es weiter zum „Rheniumhaus“, dem Hauptgebäude des Unternehmens, in dem sich auch die Co-Working Area befindet. Dort wurde deutlich, wie sich die Arbeitsweise seit der Corona-Pandemie verändert hat: Viele Büroflächen bleiben aufgrund der verstärkten Nutzung von Homeoffice ungenutzt.

Nach einer kurzen Pause, in der wir mit ausreichend Verpflegung versorgt wurden, folgten zwei Fachvorträge. Der erste behandelte die Unternehmensstrategie, die Unternehmensziele und allgemeine Strukturen des Betriebs. Auch wurde uns erklärt, dass vergangene und laufende Umstrukturierungsmaßnahmen notwendig waren und sind, damit das Unternehmen wettbewerbsfähig und erfolgreich am Markt bleiben kann. Es war spannend zu sehen, wie die Theorie, welche wir bereits im Unterricht gelernt haben, bei REHAU umgesetzt wird. Sehr interessant war auch der zweite Vortrag. Im Rahmen des Beschaffungsprozesses von REHAU wurde gezeigt, wie sich das Einkaufssystem durch die Digitalisierung und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz weiterentwickelt, verbessert und damit auch in der Anwendung vereinfacht hat.

Die Betriebsbesichtigung bot viele interessante Einblicke in das Unternehmen und seine Abläufe. Besonders hervorzuheben war die offene und gastfreundliche Atmosphäre, die den Besuch sehr angenehm und informativ machte.

Tuana Cömert 12 G9

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Valentinstagsaktion der SMV

Ein Tag der Wertschätzung und kleinen Überraschungen

Am Freitag, den 14. Februar 2025, war es wieder soweit: Die SMV des Schiller-Gymnasiums veranstaltete ihre traditionelle Valentinstagsaktion. Die gesamte Schulfamilie konnte sich gegenseitig mit Rosen und Pralinen beschenken – die perfekte Gelegenheit, um Wertschätzung und Dankbarkeit zu zeigen oder einfach mal zu sagen: „Hey, du bist mir wichtig.“

Mit Unterstützung der Gärtnerei Lein wurden knapp 100 Rosen organisiert, die pünktlich zum Valentinstag verteilt wurden. Besonders stolz sind wir auf die schulübergreifende Kooperation mit dem Johann-Christian-Reinhart-Gymnasium, der Wirtschaftsschule, dem Jean-Paul-Gymnasium, der FOS/BOS und der Realschule in Hof. Diese Zusammenarbeit hat sich bereits bei früheren SMV-Aktionen bewährt und ermöglichte es unseren Schülerinnen und Schülern, über die Grenzen der eigenen Schule hinweg Botschaften zu versenden. Ein gelebter SMV-Gedanke, der einmal mehr zeigt: Gemeinsam geht es besser!

Selbstverständlich sorgten unsere SMV-Botinnen und -Boten dafür, dass niemand leer ausging. Neben den vorab bestellten Rosen und Pralinen gab es einen „süßen Gruß“ für alle, denen sie begegneten – zur großen Freude der gesamten Schulgemeinschaft. Und ja, die ein oder andere Liebesbotschaft soll auch überbracht worden sein. Man munkelt, dass sich so manches Herzklopfen heute nicht nur auf den Unterrichtsstoff bezog…

Ein herzliches Dankeschön gilt unseren engagierten Schülersprecherinnen und Schülersprechern und unserem „AK Aktionen“, die viel Zeit und Energie in die Planung und Umsetzung der Aktion gesteckt haben. Ohne euren Einsatz wäre die großartige Zusammenarbeit mit den SMVs der anderen Schulen nicht möglich gewesen!

So bot der Valentinstag eine schöne Gelegenheit, den Schulalltag mit kleinen Gesten der Wertschätzung aufzulockern und anderen eine Freude zu bereiten. Wir freuen uns schon auf die nächsten Aktionen!

Eure Verbindungslehrer

Berner-Sebald

Hildenbrand

 

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Übergabe der Europässe an Schüler und Lehrer

Erasmus + am Schiller

Am Montag wurden die Europässe an Schüler und Lehrkräfte unserer Schule überreicht. Unsere Schülerinnen und Schüler hatten im Rahmen von zwei Frankreich-Austauschen mit der französischen Partnerschule in Loué – einer im Januar und einer im Oktober des vergangenen Jahres – wertvolle interkulturelle Erfahrungen gesammelt. Auch die Lehrkräfte, die an Fortbildungen und einem Job-Shadowing-Programm teilgenommen hatten, erhielten nun offiziell ihre Europässe. Die Überreichung unterstützten OStRin Barbara Beilein und OStRin Dr. Kirstin Schweitzer, die erfolgreich beide Austausche organisiert und durchgeführt haben. Besten Dank an dieser Stelle noch einmal an beide!

Aber was ist das eigentlich, der Europass? Etwa eine Eintrittskarte in den Europapark, so eine Schülernachfrage?  Weit gefehlt! Der Europass ist ein ganz besonderes Stück Papier. Er ist ein wichtiges Dokument, das europaweit anerkannte Kompetenzen und Erfahrungen bescheinigt. Er dokumentiert die im Ausland erworbenen Fähigkeiten und stärkt damit die beruflichen und persönlichen Perspektiven der Teilnehmenden. Er macht sichtbar was die Teilnehmer gelernt, erlebt und geleistet haben.

Während die Schüler durch ihre Austausche mit dem Collége Bellevue in Loué wertvolle Einblicke in das Leben und Lernen in Frankreich erhielten, nutzten die Lehrkräfte ihre Mobilitäten zur beruflichen Weiterbildung im europäischen Kontext. Sie nahmen an Projektmanagementkursen für internationale Austauschprojekte in Europa teil und sammelten durch ein Job-Shadowing in Spanien, d.h. eine Hospitation, neue Impulse für ihre pädagogische Arbeit.

Möglich gemacht wurden diese Erfahrungen durch das Erasmus+-Programm, das die europäische Zusammenarbeit in der Schulbildung fördert. Durch Erasmus+ können Schülermobilitäten, also Austausche, ebenso finanziert werden wie Lehrermobilitäten zu Fortbildungen und Job-Shadowing. Auch einzelne Schülereisen ins Ausland sind durch das Programm möglich.

Das Schiller ist derzeit unter der Erasmus+-Projektleitung von OStRin Mirjam Espig dabei, das zweite Kurzzeitprojekt abzuschließen und hat bereits ein drittes Kurzzeitprojekt beantragt. Darüber hinaus hoffen wir, dass die Bewerbung zu einer Akkreditierung im kommenden Oktober erfolgreich sein wird, die ab dem nächsten Kalenderjahr eine längerfristige und umfangreichere Finanzierung ermöglichen würde.

Mit großer Vorfreude blicken wir auf kommende Austauschprojekte, die unseren Schülern und Lehrern wertvolle Erfahrungen über Grenzen hinweg in ganz Europa ermöglichen werden.

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Digitales Planspiel zur EU-Gesetzgebung

Schülerinnen und Schüler gestalten Umweltpolitik

Am Donnerstag, den 6. Februar 2025, nahmen die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 G9 des Schiller-Gymnasiums in Hof im Fach Politik und Gesellschaft an einem digitalen Planspiel zur Gesetzgebung der Europäischen Union teil. Das virtuelle Rollenspiel, entwickelt vom Europäischen Parlament, ermöglichte es den Teilnehmenden, die Entscheidungsprozesse der EU praxisnah kennenzulernen und interaktiv zu erleben.

Im Fokus des Planspiels stand das Politikfeld Umweltschutz. Die Aufgabe der Schülerinnen und Schüler bestand darin, über die von der Kommission vorgeschlagene Einführung einer Lebensmittelkennzeichnung abzustimmen, die den CO₂-Fußabdruck von Lebensmitteln angibt. Ziel dieser Kennzeichnung war es, Verbraucherinnen und Verbrauchern eine informierte und umweltbewusste Kaufentscheidung zu ermöglichen.

Die Teilnehmenden schlüpften in die Rollen von Parlamentsabgeordneten, vertraten jeweils ein EU-Mitgliedsland und waren vier fiktiven Fraktionen zugeordnet: der Fraktion Solidarität, der Fraktion Freiheit, der Fraktion Umweltschutz und der Fraktion Tradition. Anhand politischer Manifeste, die die Ziele und Überzeugungen ihrer jeweiligen Fraktion vorgaben, entschieden sie, welche Änderungsanträge unterstützt werden sollten. Dieser Prozess ermöglichte es ihnen, die Zuständigkeiten und Mitwirkungsmöglichkeiten der EU-Organe nachzuvollziehen.

Unter der Spielleitung von Frau Bischoff durchliefen die Schülerinnen und Schüler die einzelnen Phasen des Planspiels. Ein besonderer Vorteil des digitalen Formats war der im Vergleich zu konventionellen Planspielen geringe Papierverbrauch. Die Teilnehmenden konnten alle Spielmaterialien über die Webseite des EU-Parlaments abrufen. Auch die Zuteilung der Rollen und die Abstimmungen im Plenum erfolgten über das Webtool.

Die Schülerinnen und Schüler erhielten wertvolle Einblicke in die europäische Gesetzgebung und erlebten hautnah, wie knapp die Redezeiten in parlamentarischen Debatten bemessen sind. Kontroverse Diskussionen entwickelten sich insbesondere zwischen den Fraktionen Umweltschutz und Tradition. Zwischenrufe aus dem Plenum und hitzige argumentative Auseinandersetzungen sorgten für die Atmosphäre einer lebendigen Parlamentsdebatte. Auch innerhalb der Fraktionen entwickelten sich intensive Debatten, beispielsweise über die Parteilinie bei anstehenden Abstimmungen über Änderungsanträge.

Letztendlich wurde der Gesetzesentwurf der Kommission angenommen – allerdings mit erheblichen Änderungen, die auf die Standpunkte des Parlaments und des Rates der EU zurückzuführen sind. So sollten traditionelle Lebensmittel und regionale Spezialitäten von der Kennzeichnungspflicht ausgenommen werden, und für Erzeugnisse aus Familienbetrieben sollten Sonderregelungen gelten. Eine allgemeine Kennzeichnungspflicht wurde somit nicht eingeführt. Dies war eine bittere Niederlage für die europäischen Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten, während der Verband der Fleisch- und Milcherzeuger, die Landwirte und der Bund der umweltbewussten europäischen Verbraucher die Entscheidung als Erfolg verbuchten.

Das interaktive Format bot den Schülerinnen und Schülern nicht nur die Gelegenheit, im Unterricht erworbenes Grundlagenwissen zu vertiefen und praktisch anzuwenden, sondern auch, den intensiven politischen Austausch und die Dynamik und Komplexität des „Machtdreiecks“ in der EU-Gesetzgebung hautnah zu erleben.

Bischoff, Becker und Hildenbrand

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Zeitzeugengespräch mit Frau Dr. Charlotte Knobloch

„Lasst euch nicht vorschreiben, wen ihr zu lieben und zu hassen habt.“

Am Donnerstag, den 30. Januar 2025, nahm die Klasse 11c des Schiller-Gymnasiums an einem Online-Zeitzeugengespräch mit Frau Dr. Charlotte Knobloch teil. Die Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung fand anlässlich des Internationalen Gedenktages an die Opfer des Holocaust und des 80. Jahrestages der Befreiung des KZ Auschwitz statt.

Vor mehr als 4.000 Schülerinnen und Schülern aus ganz Deutschland berichtete Charlotte Knobloch eindrucksvoll von ihren Erlebnissen während der NS-Zeit. Sie schilderte, wie sie als Kind zunehmend ausgegrenzt wurde – zunächst durch Einschränkungen wie den verwehrten Musikunterricht, später durch offene Feindseligkeiten. Ein Junge, der sie zuvor freundlich gegrüßt hatte, spuckte sie plötzlich an. Mit den Nürnberger Gesetzen sei die Lage für Jüdinnen und Juden noch dramatischer geworden. „Dadurch wurden wir zum Freiwild. Es gab jeden Tag neue Schreckensmeldungen“, erinnerte sich Charlotte Knobloch.

Um sie zu retten, brachte ihre Großmutter sie bei einer katholischen Bauernfamilie in Mittelfranken unter. Dort lebte sie unter falschem Namen und wurde als uneheliche katholische Bauerntochter ausgegeben. Für ihre Retterin – eine fromme Katholikin – stellte die Situation eine enorme Belastung dar. Sie vertraute sich dem örtlichen Pfarrer an, der ihr schließlich dabei half, das Mädchen versteckt zu halten. Besonders eindrücklich erinnert sich Charlotte Knobloch an eine Situation gegen Kriegsende, als das Gerücht aufkam, das Dorf sei von Nationalsozialisten besetzt worden. Der Pfarrer brachte sie damals in den unterirdischen Gängen eines alten Schlosses in Sicherheit, wo bereits mehrere polnische Zwangsarbeiter versteckt gehalten wurden. „Es gab gute Menschen, die ihr Leben riskiert haben, um mich zu retten“, sagt die Zeitzeugin heute.

Nach dem Krieg kehrte sie nach München zurück und erlebte, dass viele frühere Nachbarn plötzlich freundlich waren – oft jedoch nur aus Eigeninteresse, um sich mit einem entlastenden Schriftstück der Entnazifizierung zu entziehen. Nur wenige hätten ehrlich bereut.

Besorgt blickt Charlotte Knobloch heute auf den zunehmenden Antisemitismus in Deutschland. „Es ist nicht angenehm, wieder in einem Bereich zu leben, in dem Jüdinnen und Juden als Minderheit behandelt werden“, sagte sie. „Das sind nicht die Themen, die ich mir vorgestellt habe. Aber Antisemitismus gab es immer und wird es immer geben.“ Mit Nachdruck rief sie die jungen Zuhörerinnen und Zuhörer dazu auf, sich aktiv für Demokratie einzusetzen: „Für mich ist es sehr, sehr wichtig, dass sich junge Menschen mit der Demokratie beschäftigen und verstehen, wie wichtig sie ist. Die jungen Menschen sind aufgeschlossen und gebildet. Ich glaube an sie. Deshalb sage ich euch: Lasst euch nicht sagen, wen ihr zu lieben und zu hassen habt.“

Ihr eindringlicher Appell regte die Teilnehmenden zum Nachdenken an. Die Geschichte von Frau Dr. Knobloch zeigt, warum Erinnerung, historische Verantwortung und das Eintreten für demokratische Werte für die Bewahrung unserer Demokratie unerlässlich sind.

Hildenbrand

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Probenwochenende der Bläserklassen 5 und 6

Musik lag in der Luft

Was für ein Erlebnis, als am vergangenen Wochenende das Schullandheim Weißenstadt in eine Klangmanufaktur umgestaltet wurde: Die Bläserklassen 5 und 6 des Schiller-Gymnasiums Hof, in Kooperation mit den Hofer Symphonikern, waren zum Probenwochenende zu Gast. Impressionen gibts im Film aus dem Haus Banjamin Sebald Productions.

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Wahlkampf im Klassenzimmer

Die "Schiller-Bundestagswahl 2025"

Wie fühlt es sich an, für einen Tag Spitzenkandidat bei einer Bundestagswahl zu sein? Die Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe des Schiller-Gymnasiums konnten das am 10. Januar 2025 hautnah erleben. Im Rahmen der „Schiller-Bundestagswahl 2025“ verwandelte sich die Aula in eine politische Bühne, auf der eine Bundestagswahl samt Wahlkampf, TV-Duell und Gang zur Wahlurne simuliert wurde. Ziel war es, das theoretische Wissen über die Wahl greifbar zu machen und die Partizipationskompetenz der Jugendlichen zu stärken – in Vorbereitung auf die tatsächliche Bundestagswahl am 23. Februar 2025.

Theorie trifft auf Praxis

Das Planspiel gliederte sich in drei Phasen: Briefing, Simulation und Debriefing.

Im Briefing erhielten die Teilnehmenden eine kurze Einführung in die Grundlagen der Bundestagswahl und in die Methodik des Planspiels. Anschließend wurden die verschiedenen Rollen zufällig zugeteilt.

Als Spitzenkandidaten, Wahlkampfteams, Journalisten, Bundeswahlleiter, Beobachter und interessierte Bürgerinnen und Bürger gestalteten sie in der Simulationsphase den Wahlkampf. Zur Verfügung standen ihnen dafür ausführliche Rollenkarten sowie QR-Codes zu weiterführendem Material – beispielsweise zu den Kurzprogrammen der Parteien für die Bundestagswahl 2025. Das Ziel der politischen Teams war es, ihre Spitzenkandidaten bestmöglich auf das Highlight der Simulation vorzubereiten: das TV-Duell.

Das Duell wurde von Vertretern der BILD und von BR24 moderiert. Es entwickelte sich eine lebhafte Debatte, die von Publikumsfragen und kritischen Medienberichten begleitet wurde. Nach dem TV-Duell gaben die Teilnehmenden ihre Stimmen in einem eigens von den Bundeswahlleitern eingerichteten Wahllokal ab – mit Stimmzetteln, Wahlkabinen, Wahlhelfern, und allem, was zu einer echten Wahl dazugehört.

Reflexion und Erkenntnisse

Im Debriefing reflektierten die Teilnehmenden den Verlauf des Planspiels. Obwohl 77% der Mitwirkenden zuvor keine Erfahrungen mit Planspielen hatten, gaben 86% an, dass sie sich schnell in ihre Rollen einfinden konnten. Lediglich 9% hätten es vorgezogen, normalen Unterricht zu machen. So zeigte das Planspiel eindrucksvoll, wie theoretisches Wissen durch praktische Erfahrung lebendig wird.

Mehrere Spitzenkandidaten berichteten von der Schwierigkeit, innerhalb der Partei Kompromisse zu finden. Trotz ähnlicher Positionen war die Schwerpunktsetzung – etwa ob Migration, Klimaschutz oder Außenpolitik im Wahlkampf stärker betont werden sollte – eine herausfordernde Entscheidung. Der Zeitdruck wurde ebenfalls als belastend empfunden, da die Wahlkampfarbeit oft durch Interviewanfragen oder Anfragen des Bundeswahlleiters unterbrochen wurde. Ein Beleg dafür, wie anspruchsvoll die Arbeit von Politikerinnen und Politikern ist.

Zu ähnlichen Erkenntnissen kam ein Journalist der BILD. Er bemerkte, dass Wahlkampfberichterstattung häufig „Just-in-time-Journalismus“ sei, da Artikel schnell veraltet seien. So auch sein Bericht über Differenzen im Wahlkampfteam der AfD, den er um 9:30 Uhr verfasste, aber der um 10:00 Uhr bereits überholt war, weil die Differenzen durch die Beförderung eines Parteimitglieds zum Pressesprecher beigelegt worden waren. Das habe die journalistische Arbeit schwierig gemacht.

Die beiden Moderatoren des TV-Duells äußerten sich ähnlich. Sie erklärten, wie komplex es gewesen sei, die Vielzahl an Wahlkampfthemen in eine sinnvolle Struktur für das TV-Duell zu überführen. „Den Überblick zu behalten, wenn sieben Kandidaten miteinander diskutieren und zahlreiche Bürger Fragen stellen wollen, war nicht ganz einfach“, bemerkte ein Moderator.

Auch die Bundeswahlleiter und die kritischen Beobachter lieferten wertvolle Beiträge für die Auswertung. „Es ist schon erstaunlich, was man beim Aufbau eines Wahllokals alles berücksichtigen muss, wenn man die Wahlrechtsgrundsätze ernst nimmt“, merkte ein Bundeswahlleiter an. Einer der Beobachter wies hingegen darauf hin, dass die Wahlplakate der Parteien teils sehr umfangreich ausfielen, während in echten Wahlkämpfen vielmehr auf prägnante Slogans gesetzt werde.

Die „echte“ Wahl im Blick

Mit der echten Bundestagswahl am 23. Februar 2025 vor der Tür sind die Schülerinnen und Schüler nicht nur sicherer mit den Abläufen der Wahl vertraut, sondern auch dazu aufgerufen, ihre Verantwortung als Wählerinnen und Wähler ernst zu nehmen. Zudem hat das Planspiel gezeigt, dass handlungsorientierter Unterricht Wissen greifbar macht – und dabei richtig Spaß macht. Oder wie es ein Schüler ausdrückte: „Können wir so etwas nicht jeden Freitag machen?“

Ein herzlicher Dank gilt Frau Becker, Frau Bischoff und Herrn Lochmüller für die organisatorische Unterstützung.

Hildenbrand

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Schiller-Gymnasium ist Trumpf!

Schiller-Gymnasium beim "Tag des Schafkopfs" vertreten

Die Verbindung aus Brauchtum und Moderne ist etwas, was am Schiller-Gymnasium schon immer große geschrieben wird. Und so verwundert es auch nicht, dass unsere Schulleiterin es sich nicht nehmen ließ, das Schiller-Gymnasium beim 1. Weltschaftkopftag in Münchberg zu vertreten.

Organisiert von einem Bündnis aus Schafkopffans und Interessensvereinigungen, hatte die südliche Nachbarstadt am vergangenen Sonntag zum „1. Weltschafkopftag“ geladen und was zunächst vielleicht nach einer Spielerei klingt, war tatsächlich eine hochdekorierte Veranstaltung, gespickt mit zahlreichen Ehrengästen. Und so referierten Staatssekretäre, Regierungspräsidenten und Landräte, darunter auch Schiller-Alumni und Hofer Landrat Dr. Oliver Bär, über ihre Erinnerungen an das Spiel um die Ober, Unter und Farben. Und egal ob mit der Kurzen oder der Langen, fast jeder hatte eine Anekdote im Gepäck.

„Also wir am Schiller haben in jeder Pause regelmäßig Schafkopf gespielt!“, meinte zum Beispiel Landrat Dr. Bär und auf die Frage hin, ob unsere Schulleiterin denn auch des Spiels mächtig sei, meinte diese lächelnd: „Ich war Zugschülerin, da kennt man jedes Kartenspiel!“

Was zunächst wie eine nettes Beisammensein geplant war, nahm schnell immense Dimensionen an: Das bayerische Heimatministerium wurde, ebenso wie der Philologenverband, ins Boot geholt und so soll es bei der vergangenen Aktion in Münchberg nicht bei einer Eintagsfliege bleiben: Die nächsten beiden Jahre ind bereits verplant.

Und auch hier wird es sicherlich interessante und spannende Geschichten, rund um Bayerns Vorzeigekartenspiel geben. In Münchberg berichtete ein Vertreter des Frauenhofer Instituts zum Beispiel, wie er vor Kurzem bei einem Treffen der Physik-Nobelpreisträger am Bodensee, diesen das Schafkopfen beigebracht habe und die Runde der Intellektuellen im Spiel dann gleich Parallelen zur Quantenphysik erkannt hat.

Oberstes Ziel: Die Menschen sollen sich wieder an einen Tisch setzen und zusammenkommen. Und egal ob in der Schule, dem Stammtisch oder dem Quantenlabor: Der Wert eines Herz-Solos ist überall gleich!

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